Wenn Sie nach den besten Ideen suchen, dann erlauben Sie es, dass kreative Gedanken ausgetauscht, ausprobiert werden, und sich gemeinsam mit den daran beteiligten Menschen entwickeln, im Sinne der Dichterin H. Domin, die den Wind durch die Welt hindurchfahren lässt, um Altes wegzutragen und Neues herbeizuwehen.

Um situative Aufgaben zu lösen, welche die Kompetenzen von Personen/bestehenden Einheiten überschreiten, dann lassen Sie die Bildung neuer Einheiten zu, in denen verschiedene Expertisen kurzfristig kombiniert werden, sich dann aber auch wieder leicht voneinander trennen lassen.

Wenn Sie eine Identität aufbauen wollen, die sich durch Gleichheit, Kontinuität und eine Unverwechselbarkeit auszeichnet, dann beschreiben Sie Ihre Inhalte mit Bezug auf Ihre Tradition, grenzen sich von anderen Inhalten ab und halten Ihre Identität in einem helixförmigen Austausch mit anderen aufrecht.

Wenn Sie als Organisation das Wohl von Menschen in den Mittelpunkt stellen, dann werden die Lösungen sachlicher und gesellschaftlicher Probleme Mittel zu diesem Zweck, Individuen dafür als einzigartig, nicht-austauschbar, «ganz», erlebt, und Sie brauchen ein hohes Maß an Flexibilität, um den Weg in einer sich laufend verändernden Umwelt zu finden.

Um Unvorhergesehenes, das sich auf Ihren Prozess auswirkt, auszugleichen, organisieren Sie Ihre eigenen Kommunikationswege im Netzwerk der Beziehungen, suchen nach neuen Beziehungen und entwickeln dadurch Prozessstrukturen weiter.

Wenn Sie den ganzen Menschen unterstützen möchten, statt der Person, die im antiken Theater die Maske der Schauspieler meinte, dann nehmen Sie diesen Menschen über sein Verhalten/seine Kommunikation war, rekonstruieren Sie sein Bild gemeinsam mit ihm und eröffnen Sie ihm einen Raum der Möglichkeiten, um nicht nur sein Bild, sondern vor allem seine Berufung zu finden.

Um auf Augenhöhe zu kommunizieren/zu interagieren, insbesondere in Prozessen mit einer diversen Arbeitskultur, dann lassen Sie sich auf eine Verständigung ein, in der Sie sich zunächst wohlwollend gegenseitig beobachten, sich Eigenschaften zuschreiben, diese bewerten und wertschätzen, um so für eine stete Balance in einer symmetrischen Beziehung sorgen zu können.

Wenn Sie für eine Person einen passenden Prozess finden wollen, dann interpretieren Sie die Geschichte dieser Person auf einer gemeinsamen Ebene und bieten Sie Möglichkeiten an, die den Wünschen und Fähigkeiten der schließlich interessierten Person am besten entsprechen.

Um komplexe Aufgabenstellung in Geschäftsprozessen mit hoher Wissensintensivität zu lösen, sollten die Prozessbeteiligten lernen, gemeinsam zu entscheiden, in Abhängigkeit der Situation, ihres individuellen Wissens und aufgrund der im Unternehmen vorhandenen Prämissen (Spielregeln), die die Aufmerksamkeit im Entscheiden fokussieren.

Um neu sehen zu lernen, sollten wir das eigene Gefangensein in bisherigen Sichtweisen wahrnehmen, nicht nur Einzelheiten hervorheben, sondern diese vielmehr in einer kritischen Reflexion vergleichen und beschreiben, analog dem Kunsthistoriker H. Wölfflin «Das Einzelne sieht jeder, die Schwierigkeit liegt im Zusammensehen des Ganzen».

Wenn Sie von einer Aufgabe angezogen werden, dann beschließen Sie, der von ihr ausgehenden Kraft zu folgen, widmen Sie sich dieser Aufgabe mit ihrem ganzen Herzen, gehen Sie in eine lebenslange Beziehung mit dem dabei entstehenden Werk, an dem Sie stets weiterarbeiten.

Wenn Menschen hohe Erwartungen an sich selbst, an andere, schließlich an das Ergebnis haben, dann entstehen oftmals Spannungen zwischen Vision und Realität, die sich nur schwer kontrollieren lassen. Diese können durch das Vertrauen in das Zusammenspiel von Professionalität, Entschlossenheit und Berufung aller Prozessbeteiligten abgebaut werden.

Um eine Symmetrie (dauerhafte Kompatibilität) zwischen Bereichen, Abteilungen, Teams aufrecht zu erhalten, eignet sich eine sternförmige Beziehung zu einem Zentrum, so dass sich die einzelnen Einheiten funktional differenzieren, komplementieren können und sich nicht über- oder unterordnen.

Wenn Sie einen lernenden Geschäftsprozess entwickeln wollen, dann geben Sie den Prozessbeteiligten die Freiheit, die Ereignisse im Geschäftsprozess auf ihre je eigene Art und Weise wahrzunehmen (Variation), auf diese Wahrnehmungen eine gemeinsame Antwort zu finden (Selektion) und bei Erfolg die Antworten im Handeln zu verstetigen.

Wenn Sie sich fragen, ob Ihre Arbeit vollendet ist, dann suchen Sie nach einer Deadline im Kalender, entscheiden Sie persönlich über den Wert Ihres Werkes, das vermutlich niemals ein perfektes Abbild von Ihnen sein wird, und freuen Sie sich auf das nächste Projekt.

Wenn Sie als lebendiges System wachsen wollen, dann werden Sie sich der Störungen/Dysfunktionen/Defekte bewusst, finden zu eigenen Prozessen der Gegenregulation, und halten das Gleichgewicht in Form einer harmonischen Balance, weil Funktionen steigen/sich verringern.

Wenn Sie mit einem Individuum arbeiten wollen, dessen Selbst sich in einer inneren und äußeren Erlebniswelt geformt hat, so suchen Sie in den Strukturen der Prozesse nach Türen, durch die das Individuum zusammen mit anderen gehen kann, um sich in neuen Räumen anders zu erleben und sich in/mit der Gemeinschaft zu entwickeln.

Wenn Sie Großartiges schaffen wollen, dann konzentrieren Sie sich darauf, bestmöglich zu diesem Großartigen beizutragen: Damit folgen Sie weniger einer bestimmten Strategie, die den funktionellen Nutzen in den Vordergrund stellt, die also den Wald eher als die Bäume sieht, sondern Sie sehen vielmehr die einzelnen Bäume vor dem Wald.

Um im Takt zu bleiben, können Sie ein Programm abarbeiten, dass Sie in der Regel zum Ziel führt, oder Sie greifen auf Konditionalprogramme (wenn-dann) zurück, die Sie basierend auf Ihrer Erfahrung entwickelt haben: Hören Sie dabei immer auf Ihr Gefühl, das im Lateinischen tatsächlich «Tactus» heißt!

Wenn Sie Ihrem Unternehmen eine Gestalt geben wollen, dann lassen Sie Prozessbeteiligte an der äußeren Welt teilnehmen, nehmen Sie sie wieder auf und vesuchen Sie gemeinsam den Geschichten der zurückgekehrten Person zuzuhören, um den Rhythmus interner Prozesse als auch den Rhythmus der Prozesse anderer Unternehmen zu erspüren.

Wenn Sie eine gemeinsame Geschichte mit einem anderen Menschen teilen, dann sollten Sie verstehen, dass mit der Organisation Ihres Unternehmens (als relevante Umwelt) die Entwicklung seines individuellen Bewusstseins (seines Geistes) beeinflussen, weil sie ihm damit einen Raum der Möglichkeiten eröffnen/begrenzen (Irritationen), nicht weil sie seine Entwicklung festlegen.

Um den Sinn von Handlungen in Geschäftsprozessen unmissverständlich zu vermitteln, empfiehlt es sich im alltäglichen Sprachgebrauch, zwischen Beschreiben, Erklären und Bewerten klar zu unterscheiden, wobei die Reihenfolge der drei Schritte stets frei gewählt werden kann.

Wenn Sie eine Aufgabe, für die Sie nicht sicher eine Lösung parat haben, lösen wollen, dann lassen Sie es zu, dass Ihnen Ihre Umgebung neue Möglichkeiten (Interventionen) aufzeigt, weil Sie Ihre Expertise abgleichen, das große Ganze sehen und darin einen (möglichst kurzen) Weg zur Lösung der Aufgabe erkennen.

Wenn Sie Geschäftsprozesse mit einer diversen Prozesskultur führen möchten, dann lassen Sie es zu, dass die Prozessbeteiligten entsprechend den Erwartungen ihrer Umgebung, die Verantwortung in ihren Rollen vergrößern/verkleinern, einfachere Rollen abgeben, Rollen verändern und sich dadurch schließlich persönlich weiterentwickeln.